Gute Gründe zu tragen ...

... fürs Baby

Grundbedürfnisse

  • schnelleres Reagieren auf die Bedürfnisse des Babys
  • befriedigt das Grundbedürfnis nach Nähe und Geborgenheit. Denn das Tragen entspricht der Natur des menschlichen Säuglings und gilt als Basis für die Befriedigung seiner körperlichen und seelischen Bedürfnisse
  • nonverbale Kommunikation, z.B. auch bei windelfrei

Bindung

  • Babys spüren den Herzschlag der Mutter und fühlen sich geborgen wie im Mutterleib
  • stärkt die Bindung zwischen Mutter und Kind
  • schafft Liebe, Nähe, Geborgenheit und Vetrauen
  • Urvertrauen

Gesundheitliche Aspekte

  • lindert Koliken, durch die Wärme und die automatischen Massagebewegungen ist das Tragen das ideale Mittel gegen Blähungen und Dreimonatskoliken / Stoffwechsel des Babys wird durch Körperwärme und Bewegung angeregt
  • unterstützt die angeborenen Reflexe des Babys (Anhock-Spreiz-Haltung)
  • regt Körpersinne und Fernsinne an (Gleichgewichtssinn, Riechen, Hören, Schmecken, Sehen, Tasten u.s.w.)
  • unterstützt die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes
  • die Reize denen das Kind ausgesetzt ist, wenn es getragen wird, fördern die Entwicklung seines Gehirns
  • der gesamte Bewegungsapparat des Kindes profitiert vom Getragenwerden: das Kind „arbeitet“ während des Tragens mit, seine Muskeln erhalten öfter Impulse, daraus resultiert eine bessere Durchblutung und daraus ein bessere Bildung von Knochen, Gelenken und Muskeln
  • senkt das Risiko von SIDS ("plötzlicher Kindstod") (siehe Artikel von Dr. William Sears auf www.didymos.de)
  • unterstützt die Entwicklung von Frühgeborenen, da durch das Einbinden in gewisser Weise die Schwangerschaft nachgeahmt wird / die Gewöhnung an die neue Lebenswelt außerhalb des Mutterleibes nach der Geburt wird durch das Tragen im Tuch / in der Tragehilfe abgemildert
  • Getragene Babys haben eine regelmäßigere Herzfrequenz als Kinder, die in einem Kinderwagen geschoben werden

Hüftentwicklung

  • Tragen in der Anhock-Spreizhaltung kann Hüftdysplasien vorbeugen
  • leichte Hüftdysplasien kann man auch durch Verwendung eines Tragetuches ausgleichen, ohne dass die Verwendung einer Spreizhose nötig wird
  • die Bewegung während des Tragens fördert außerdem die Durchblutung von Knochen und Gelenken sowie Muskeln – und damit die raschere und bessere Verknöcherung und frühere Kräftigung der Muskeln.

Besondere Situationen

  • hilft "Schreibabys" besser zur Ruhe zu kommen
  • das Baby ist auf Augenhöhe mit seiner Umwelt, ist immer "mit dabei" und kann so sozialen Interaktionen von Anfang an beiwohnen und sich bei Unsicherheit mit Blickkontakt zu seiner Mutter rückversichern, ob alles in Ordnung ist. So entsteht eine Gleichwürdigkeit zwischen Baby und Umwelt (vgl. Jesper Juul)
  • Stillen im Tragetuch:
    Ist das Baby vor dem Bauch oder auf der Hüfte eingebunden, so lässt sich damit auch diskret in der Öffentlichkeit stillen. Das Tragetuch kann auch als Sichtschutz verwendet werden

... für die Eltern

Bindung

  • stärkt die Bindung zwischen Tragendem und Kind
  • Tragende Väter können ein Stück "Schwangerschaft nachholen", Nähe zum Kind aufbauen und ihre Vaterrolle stärken

Gesundheitliche Aspekte

 

  • schafft Liebe, Nähe, Geborgenheit und Vetrauen
  • das Stillen wird optimal unterstützt, da die Milchbildung angeregt wird
  • Rückenmuskulatur wird gestärkt
  • Oxytocin wird ausgeschüttet: entspannt, bringt Gelassenheit

 

Alltagsbewältigung

  • erleichtert den Alltag
  • man hat beide Hände frei
  • Tragetuch und Tragehilfen können unkompliziert und platzsparend mitgenommen werden, anders als beim Kinderwagen
  • Wochenbettdepressionen können durch den engen Kontakt verhindert oder gelindert werden
  • das Kind ist unkompliziert immer dabei
  • Eltern sind viel beweglicher und mobiler: Mit einem Tragetuch oder eine Tragehilfe kommt man überall durch. Stadtdschungel, Waldspaziergänge, öffentliche Verkehrsmittel…
  • Stillen im Tragetuch: Ist das Baby vor dem Bauch oder auf der Hüfte eingebunden, so lässt sich damit auch diskret in der Öffentlichkeit stillen. Das Tragetuch kann auch als Sichtschutz verwendet werden.

Wissenschaftliche Aufsätze zum Thema

 

Babys nicht mit dem Gesicht nach vorne tragen - Dr. Wolfram Hartmann

 

Falsches Tragen schadet der Hüfte von Babys - Dr. Wolfram Hartmann

 

Tragen aus kinderärztlicher Sicht - Dr. Herbert Renz-Polster

 

Tragen - ist das gut für ein Kind? - Dr. Herbert Renz-Polster

 

Der Mensch - ein Tragling! - Gaby Amstutz-Sandhofer

 

Auf Mamas Hüfte reiten - Dr. Ewald Fettweis

 

Hauptsache, die Basis stimmt - Dr. Inés Brock

 

Babys tragen - aber richtig! - Dr. Inés Brock

 

Tragen und getragen werden - Dr. Marc Wuttke

 

Verwöhnte Babys? Deutsche Sorge - Dr. Karl-Heinz Brisch

 

Das Tragetuch aus PT-Sicht - Cornelia Götz

 

Körpernahes Tragen von Säuglingen - Gut für Mutter und Kind - Alexandra Sinai

 

Atmung des Neugeborenen im Tragetuch - Dr. Waltraud Stening

 

Kann exzessives Schreien durch Tragen beeinflusst werden? - Christine Wehrstedt

 

Expertenstatement zu den Warnungen vor dem Tragen von Babys - Dr. Evelin Kirkilionis