Sommer FamilienCamp - Warum du dabei sein solltest

Ich, Anna von der Bindungspraxis, habe festgestellt, dass es viele Familien gibt, die den Gedanken an ein Camp anziehend finden aber doch einige Hürden fühlen und von Sorgen und Ängsten begleitet sind. Lies weiter, um zu wissen warum unsere Camps so wertvoll sind und warum du dich von deinen Bedenken freimachen darfst.

3 mögliche gedankliche Hürden, vor denen du vielleicht gerade stehst:

 

1. Ein Camp ist ein Camp. Ich schlafe nicht gern im Zelt. Das ist umständlich.

 

Das war früher auch meine erste Sorge. Die Vorstellung sämtliches Gerödel in einem winzigen Zelt zu haben in das ich reinkriechen muss und mir im Liegen morgens meine Hose anstrampel. Nää, da bleib ich lieber zu Hause in meinen vier Wänden. Jo, wir gehen raus aus unserer Komfortzone und das ist auch gut so! Tatsächlich würde ich trotzdem auch heute nicht empfehlen ein Schlauchzelt zu nehmen. Je größer die Familie umso eher kommt sowieso ein Hauszelt in Frage (die gibt es sogar mit mehreren „Zimmern“, in denen man stehen kann), aber auch in ein normales/höheres Zelt kommt man gut rein und die Kleinen LIEBEN es. Die Kleidung kann man einfach in den Sanitäranlagen anziehen. Außerdem sind wir den ganzen Tag draußen, viel Gerödel brauchen wir überhaupt nicht und DAS BEFREIT UNGEMEIN. Go für minimalistisches Gepäck!

 

 

2. Mein Kind ist so krass, in einer neuen Umgebung traue ich mir den Alltag nicht zu.

 

Es gibt diese Kinder, die mehr Begleitung brauchen als andere, die schlechter schlafen als andere, die anhänglicher sind als andere – ohne Frage. Aber mit sehr großer Sicherheit sind

1. alle Kinder draußen entspannter als drinnen

2. die meisten Kinder entspannter wenn sie sich unbeobachteter fühlen (statt einem Erwachsenen, der das Kind die ganze Zeit im Blick hat, viele Erwachsene die alle Kinder im Blick haben)

3. Kinder entspannter wenn sich die Anzahl von Kindern und Erwachsenen ausgleicht oder es mehr Kinder als Erwachsene gibt

 

 

3. Ich habe Angst, das nicht zu schaffen.

 

Den Alltag schaffen wir alle jeden Tag allein bzw. zu zweit. Im Camp sind wir gemeinsam und halten uns gegenseitig. Im Camp sind wir das Dorf und keiner muss irgendwas allein schaffen. Kennt ihr das? Man ist allein zu Hause und muss die Kinder allein ins Bett bringen? Das ist oft eine große Herausforderung. Aber oft genug bringen wir die Kinder „allein“ ins Bett auch wenn der Partner da ist und es klappt ganz wunderbar. Der Unterschied ist, dass wir ein „Backup“ haben, einen Plan B. Allein der Gedanke das der Partner einspringen könnte entspannt ungemein. Im Camp haben wir nicht nur ein Backup sondern mehrere.

 

Im Camp entstehen neue Dynamiken und im Endeffekt besteht Familienleben nahezu ausschließlich aus Dynamik und wie wir Erwachsenen diese lenken und einsetzen. Das hängt maßgeblich von unseren Ressourcen ab. Wenn Kinder unter ihresgleichen sind entsteht eine eigene Dynamik. Der Klassiker ist der Mittagsschlaf bei der Tagesmutter. Wie oft habe ich fassungslose Eltern bei der Tagesmutter erlebt, die nicht glauben konnten, dass das Kind „einfach“ geschlafen hat. Soll heißen: Das was uns zu Hause stresst und fertig macht, macht uns mit großer Wahrscheinlichkeit im Familiencamp nicht fertig. Die Chance ist groß, dass das Problem gar nicht mehr existiert. Und falls es doch existiert hier die 5 Gründe dennoch ins Camp zu kommen:

 

 

 

1.     Wir sind den ganzen Tag draußen. Und zwar nicht nur die Kinder, sondern auch wir. Was das mit Kindern macht ist eigentlich klar, aber was es mit uns macht, wenn WIR den ganzen Tag im Freien sind wird massiv unterschätzt.

 

 

2.     Das Camp ist nahezu medienfrei und zuckerfrei. Das hört sich ziemlich krass an, oder? Ich bin eine von denen, die ab späten Nachmittag in der Speisekammer steht und Süßigkeiten sucht und versucht diese möglichst leise heimlich in meinen Mund zu befördern. Ich bin zuckersüchtig, weil ich gestresst bin. Im Urlaub brauche ich das seltsamerweise nicht. Im Alltag zu Hause darf ich auf keinen Fall mein Deo vergessen - im Urlaub brauche ich kein Deo. Im Alltag schaue ich sehr oft auf mein Handy, im Urlaub vielleicht auch aber im Camp nicht. Und was das mit dir macht, solltest du unbedingt selbst erleben.

 

 

3.     Wir sitzen nach Möglichkeit abends am Feuer und machen gemeinsam Musik. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ins-Feuer-gucken ein lange vergessenes Grundbedürfnis der Gattung Mensch ist. Genauso wie gemeinsames Musizieren. Es tut so gut Musik und Feuer leben zu können.

 

 

 

4.     Im Camp sitzen wir alle im gleichen Boot. Hast du dich schon mal mit anderen Eltern ausgetauscht und warst erleichtert, dass sie die gleichen Schwierigkeiten haben. ‚Dieser Wahnsinn ist normal, ich bin nicht allein.’ Und auf einmal ist es gar nicht mehr so belastend. Im Camp machen wir vormittags Austauschrunden zu den Themen die euch beschäftigen und nachmittags Input zu Themen, die euch neue Strategien liefern.

 

 

5.     Geteilte Verantwortung. Es tut so gut gemeinsam auf die Kinder zu schauen. Unser erster Urlaub mit Kind war in einem romantischen Ferienhaus an der Nordsee mit einem kleinen Steg und Ruderboot im Garten. Es war ein Alptraum. Der ganze Urlaub bestand daraus aufzupassen, dass der Junge nicht vom Steg fällt. Ich hatte keine einzige entspannte Minute. Direkt im Anschluss sind wir zu Freunden nach Frankreich gefahren. Viele Kinder, viele Erwachsene. Nicht einmal das offene Feuer hat Stress verursacht. Es gibt nicht viele Dinge, die mehr entspannen als weniger Verantwortung tragen zu müssen.

 

Du bekommst nicht nur eine ganze Woche - 7 Tage - Gemeinschaft und absolute Entschleunigung, sondern auch ausschließlich gesundes Essen, um deine Energie in Fluss zu bringen. Damit du dir möglich wenig Gedanken für die Vorbereitung machen musst, bekommst du von uns eine Packliste.

 

Die Punkte 1-5 führen dazu, dass DU Entspannung findest  und DICH SELBST auch wieder viel mehr spüren kannst. Das Dröhnen der lästigen TO-DO-Listen im Kopf wird viel, viel, viel leiser und an deren Stelle tritt ... Vogelgezwitscher. Finde mit uns heraus, welche Freiheit und welche Möglichkeiten in dir und deiner Familie schlummern. Denn mental health bedeutet auch im Einklang leben und eine Gemeinschaft zu haben.

 

 

Zusammengefasst buchst du mit dem Camp

Entschleunigung                                                          Halt

Natur    

Gemeinschaft             neue Strategien           

Entlastung                  ein Stück Freiheit

Detox                           Selbstvertrauen                            Mut