Stillen ist das Natürlichste der Welt. Aber nicht unbedingt das Leichteste der Welt. Zunächst ist das Stillen kein angeborener Instinkt und wir müssen die Technik erst erlernen. Gar nicht so einfach, wenn unser Baby bereits vor Hunger schreit.
Es können zahlreiche Stillhindernisse eintreten und uns an unsere Grenzen kommen lassen. Stillen ist nicht nur schön, es kann auch kräftezehrend, schmerzhaft, verzweifelnd und sehr frustrierend sein.
Anfängliche Stillprobleme sind aber ganz normal und betreffen sehr viele Frauen (vor allem die, die eine Klinikgeburt hatten). Viele Krankenhäuser sind leider eher zu den Stillhindernissen zu zählen – routinierte, verständnislose Schwestern, eng getackete Zeitpläne, Erwartungen und ungefragtes oder erzwungenes Zufüttern tun ihr Übriges. Hier hilft es erstmal zu wissen, dass es Stillberater gibt! Ja, es gibt ausgebildete Frauen mit eigener Stillerfahrung, die mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Es ist hilfreich, wenn man schon in der Schwangerschaft eine Stillberaterin kennt, denn abgestillt ist schnell und oft bleibt nicht viel Zeit (und noch weniger Nerven) erst noch jemanden ausfindig zu machen.
Es lohnt sich aber.
Mir liegt es sehr am Herzen, dass jede Mutter stillen und diese wunderbare Zeit voll genießen kann. Daher bemühe ich mich nach Kräften auch kurzfristige Termine anbieten zu können.
Die WHO und UNICEF empfehlen weltweit (nicht nur, wie oft behauptet wird, in armen Ländern):
WHO: Infant and young child feeding. Model Chapter for textbooks for medical students and allied health professionals
http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/44117/1/9789241597494_eng.pdf?ua=1